Japan Reiseroute mit Baby: 2 Monate in Kansai

Schon 2018 reisten wir das erste Mal nach Japan. Damals noch als Paar und mit längeren Workaway-Aufenthalten, um Land, Leute und Kultur intensiv kennenzulernen. Wir besuchten sowohl die Kanto-Region rund um Tokio als auch Kansai mit Osaka, Kyoto und Nara. Schon damals stand für uns fest: Wir müssen zurück!

Die zweimonatige Elternzeit bot uns schließlich die perfekte Gelegenheit. Diesmal starteten wir unsere Reise durch Japan allerdings mit Baby im Gepäck. Anders als 2018 wollten wir Tokio diesmal bewusst auslassen und uns stärker auf die Kansai-Region konzentrieren. Unser Ziel war es auch, die ländlicheren Gebiete besser kennenzulernen und einen noch authentischeren Einblick in das Leben vor Ort zu bekommen. Besonders, weil Martin seit 2018 fleißig Japanisch lernt und es uns reizte, Orte zu besuchen, an denen ein paar Sprachkenntnisse wirklich hilfreich sind.

Unser Abenteuer begann mit einem Direktflug von München nach Osaka und von dort starteten wir unsere ganz persönliche Japan Reiseroute mit Baby.

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Unsere Japan Reiseroute mit Baby im Überblick

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            Die Japan Reiseroute mit Baby im Detail

              1. Osaka – Ankommen & Jetlag überwinden

              Unsere Japan Reiseroute mit Baby startete in Osaka. Zunächst übernachteten wir in einem Hotel in Flughafennähe – perfekt, um in Ruhe anzukommen und den Jetlag zu überwinden. Anschließend zogen wir in ein Homestay bei einer japanischen Familie mit zwei Kindern. Für uns war das ein idealer Start: Wir konnten uns nach dem Langstreckenflug erholen, in den Alltag eintauchen und gleichzeitig erste authentische Eindrücke sammeln.

              Osaka lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erkunden, auch mit Baby. Erste Spaziergänge, kleine Ausflüge und gemeinsame Mahlzeiten mit der Gastfamilie machten unseren Beginn in Japan besonders herzlich und unvergesslich. Hier sind ein paar unserer Highlights, die wir in unserer ersten Woche in Osaka sammeln konnten:

              • Der Marble Beach in Flughafennähe
              • Das Outletcenter Rinku Pleasure Town Seacle
              • Der Sōji-ji Tempel in der Nähe unseres Homestays
              • Der Expo '70 Commemorative Park mit japanischem Garten
              • Umeda Sky Building mit schwebenden Rolltreppen in schwindelerregender Höhe
              • Das Einkaufscenter Lucua mit Aussichtsterasse "Kaze-no-hiroba Plaza" und Garten
              • Das Babyleaf Kindercafé
              • Die Tenjimbashi Einkaufsstraße – mit über 2,6km Länge und 600 Geschäften
              • Playville by Børnelund – ein Spieleparadies in der Nähe vom Schloss mit Innen- und Außenbereich

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              2. Kobe – Hafenstadt mit Charme

              Nur eine halbe Stunde von Osaka entfernt liegt Kobe. Eine Stadt zwischen Bergen und Meer, die sofort mit ihrem besonderen Flair begeistert. Bekannt ist Kobe nicht nur für seine europäisch geprägte Architektur, sondern auch für das berühmte Kobe-Rind. Wir haben es allerdings nicht probiert, da wir uns überwiegend vegetarisch ernähren und die Preise pro Steak bei durchschnittlich über 100 € liegen.

              Gerade mit Baby oder Kleinkind gibt es in Kobe viele schöne Erlebnisse:

              • Nunobiki Herb Garden: Seilbahnfahrt mit toller Aussicht, bunte Gewächshäuser und viel Platz zum Spazieren.
              • Sorakuen Garden: Wunderschön gestalteter Garten mit japanischer Ästhetik und Villa im westlichen Stil
              • Kitano Viertel: Ein grünes Viertel mit zahlreichen Herrnhäusern im westlichen Stil von Händlern und Diplomaten
              • Bootstour am Hafen: Eine entspannte Möglichkeit, die Stadt vom Wasser aus zu sehen.
              • Pure Heart Kids Land: Riesiges Indoor-Spielparadies im Shoppingcenter, perfekt für Regentage oder wenn Kinder toben wollen.
              • Tombodama-Workshop im Glasmuseum: Glasperlen selbst herstellen – spannend auch für Kinder, die zuschauen.
              • Chinatown: Bunte Gassen mit lebhafter Atmosphäre und vielen Snacks.
              • Suma Beach: Ein schöner Strand, der direkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.

              Kobe hat uns mit seiner Mischung aus Hafenstadt-Flair und kinderfreundlichen Angeboten überrascht. Ein Stopp, der sich für Familien auf Japanreise wirklich lohnt.

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              Tombodama-Glas-Workshop
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              Tombodama-Workshop

              3. Bizen – Keramikstadt Japans

              Als großer Fan von Töpferkunst war Bizen für mich (Alina) ein besonderes Highlight. Die Stadt ist berühmt für die traditionelle Bizen-yaki-Keramik, eine der ältesten Töpfertraditionen Japans. Die Stadt ist eine der ältesten der „Sechs alten Brennöfenstätten Japans“ (Rokkoyō). Hier wird seit dem 12. Jahrhundert getöpfert. Bei der Keramik mit Feuerschnur Muster (hidasuki) wird der Rohling mit Stroh umwickelt, das zuvor in Salzwasser eingelegt wurde. Das Natrium des Salzes reagiert in der oxidierenden Atmosphäre mit dem eisenhaltigen Ton und hinterlässt so ganz natürliche und einzigartige rote Streifenmuster auf der Keramik.

              Unser Aufenthalt war kurz, aber eindrucksvoll. Beim nächsten Mal möchte ich unbedingt länger bleiben und an einem Workshop teilnehmen.

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              4. Okayama – Wiedersehen mit alter Gastfamilie

              In einem kleinen ländlichen Ort in der Präfektur Okayama besuchten wir eine Familie, bei der wir vor sechs Jahren über Workaway gearbeitet hatten. Damals waren ihre Kinder zwei und sechs Jahre alt, heute sind sie kaum wiederzuerkennen. 2018 haben wir dort zwei Wochen gewohnt und der Familie bei der Herstellung und dem Verkauf von italienischen Süßigkeiten (Salaminos) geholfen. Außerdem sind wir mit Kanta, dem Shiba Inu der Familie, regelmäßig Gassi gegangen. Heute nimmt die Familie keine Workawayer mehr auf und sie haben keinen Verkaufsstand mehr auf dem Markt in der Nähe. Auch das Gästehaus in dem wir gewohnt hatten gibt es so nicht mehr. Der Hund der Familie ist aber zum Glück noch da und so konnten wir bei einem gemeinsamen Spaziergang trotz kleinerer Veränderungen viel in Erinnerungen schwelgen. Dieses schöne Nostalgiegefühl, das man bekommt wenn man eine glückliche Erinnerung wiedererlebt oder etwas Schönes nach langer Zeit hört, schmeckt oder fühlt, nennt man im japanischen "Natsukashi".

              Das Wiedersehen war herzlich und emotional, zumal wir ihnen nun unser eigenes Baby vorstellen konnten. Auch wenn der Aufenthalt kurz war, war dieser Stopp ein sehr wertvoller Teil unserer Route. Von diesem wunderbaren Natsukashi-Gefühl hatten wir an dem besonderen Ort ganz ganz viel!

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              5. Omishima (Shimanami Kaido) – Familienanschluss & Aussicht

              Unser nächstes Ziel war die Insel Omishima auf der berühmten Fahrradstrecke Shimanami Kaido. Übernachtet haben wir in einer Unterkunft, die über Airbnb gebucht war, sich aber fast wie ein Homestay anfühlte. Eine herzliche Familie mit zwei Kindern hieß uns willkommen und die Aussicht auf die Seto-Inlandsee war schlicht atemberaubend. Besonders bei Sonnenauf- und -untergang.

              Das Frühstück bleibt unvergesslich: Hausgemachter Joghurt, frisches Brot und regionale Säfte. Weniger schön war allerdings die Begegnung mit Japans „ländlicher Tierwelt“: Riesige Spinnen in der ersten Nacht und zum Abschied sogar ein großer, giftiger Tausendfüßer. Zum Glück half ein Huhn der Familie beim „Problem“ und wir zogen ohnehin am selben Tag weiter.

              Während unseres Aufenthalts entdeckten wir viele schöne Orte in der Umgebung:

              • ein entspannter Ausflug zum Strand von Setoda Setonaikai
              • ein Besuch am Denkmal für den Geburtsort der „Setoda-Zitrone“ mit dem lustigen Zitronen Monster
              • der traditionsreiche Oyamazumi-Schrein auf Ōmishima – einer der bedeutendsten Samurai-Schreine Japans und heute ein Anziehungspunkt für alle, die sich für Samurai und Kampfkunst interessieren
              • Spaziergang zum historischen Ikiki-no-Gomon „Lebendes Baumtor“ – einem bis zu 3000 Jahre alten Kampferbaum mit 15,5 m Stammumfang, durch dessen Stamm man hindurchgehen kann
              • eine kleine Wanderung auf den Anjinyama-Berg auf Ōmishima mit herrlicher Aussicht
              • ein Bummel durch die charmante Hafenstadt Onomichi

              Die Präfektur Ehime hat uns mit ihrer Mischung aus Natur, Kultur und Gastfreundschaft tief beeindruckt. Für uns war es eine der schönsten Regionen unserer Reise – vielleicht auch, weil wir hier besonders viele Natsukashi-Momente erlebt haben, die uns an unsere erste Japanreise erinnerten.

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              6. Katsuura Mannō – Onsen-Resort zum Abschalten

              Nach vielen Ortswechseln war das Onsen-Resort Asan Kontonami in Katsuura Mannō genau das Richtige, um zur Ruhe zu kommen. Hier konnten wir entspannen, die heißen Quellen genießen und uns mit authentischer japanischer Küche verwöhnen lassen. Ein echtes Highlight für eine Onsen Erfahrung in Japan, die man auch mit Baby erleben kann.

              Da Babys in öffentlichen Onsen nicht gestattet sind, entschieden wir uns für ein Zimmer mit Privat-Onsen. So konnte auch unsere Kleine die japanische Badekultur miterleben und ausgelassen planschen. Abends wechselten wir uns mit dem Babysitting ab, um das wunderschöne Outdoor-Onsen, ein sogenanntes Rotenburo, auszuprobieren. Diese Thermalbäder liegen im Freien, werden von natürlichen heißen Quellen gespeist und sind oft in malerischer Natur eingebettet. In unserem Fall hatten wir eine Aussicht auf einen Wald voller duftender Osmanthus-Bäume (Osmanthus fragrans), die gerade in voller Blüte standen. Ein unvergessliches Erlebnis!

              Ein weiteres Highlight war das erste authentische japanische 7-Gänge-Menü, das wir serviert bekamen. Unser persönlicher Kellner brachte nicht nur kunstvoll angerichtete Speisen, sondern bespaßte zwischendurch sogar unser Kind, sodass wir die Gerichte in aller Ruhe genießen konnten.

              Dieser Stopp war für uns eine perfekte Mischung aus Entspannung, Genuss und tiefer Verbundenheit mit der japanischen Natur und Kultur. Ein Ort, den wir sofort wieder besuchen würden.

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              7. Tsurugi Sadamitsu – Tradition & Lokalkontakte

              Unsere Unterkunft in Tsurugi, dem Westen der Präfektur Tokushima, befand sich im liebevoll renovierten, 100 Jahre alten Kaufmannshaus Orimetei Yukai. Die kleine Bergstadt liegt am Yoshino-Fluss und am Fuße des Berges Tsurugi, dem zweithöchsten Gipfel Westjapans. Die bergige Landschaft prägt seit Jahrhunderten den Lebensstil der Menschen, und im Stadtzentrum empfingen uns Reihen alter Häuser mit entspannter, fast zeitloser Atmosphäre. Tsurugi bietet damit ein wunderbares Beispiel für Tradition in Japan, die bis heute lebendig ist.

              Das Gasthaus selbst, einst Zuhause der Familie Orime, bewahrt noch heute den Charme vergangener Zeiten: ein großes Holzhaus mit Ziegeldach, Tatami-Räumen und einem Garten, der früher als Spielplatz für die Kinder der Umgebung diente. Heute bietet das Gasthaus auch ein Restaurant, in dem man die lokale Spezialität Handa-Somen-Nudeln probieren kann.

              Für unsere kleine Begleiterin war die Gastfreundschaft besonders bemerkenswert: Die Gastgeberin lieh uns viele Spielsachen aus, damit sie sich nicht langweilte, und zeigte uns dank Regenwetter tolle Indoor-Spielmöglichkeiten.

              Ein besonderes Erlebnis war der Indigo-Färbe-Workshop in Tsurugi. Martin färbte Socken, ich ein kleines Halstuch. Diese selbstgemachten Souvenirs sind für uns besonders wertvoll, da sie nicht nur an die Stadt, sondern auch an eine sehr persönliche Erfahrung erinnern.

              Dieser Stopp in Tsurugi hat uns gezeigt, wie wertvoll es ist, sich auf die Menschen vor Ort einzulassen. Ein perfektes Beispiel dafür, wie bereichernd eine Japan Reiseroute mit Baby sein kann. Wer Tsurugi mit Baby besucht, findet hier authentische Einblicke in die lokale Kultur und gleichzeitig familienfreundliche Möglichkeiten für Regen- oder Entspannungstage.

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              8. Kamikatsu – Japans Zero-Waste-Village

              Kamikatsu ist eine kleine Gemeinde mit einer großen Mission: Sie gilt als die erste Zero-Waste-Stadt Japans. Mülltrennung, Recycling und Wiederverwertung werden hier konsequent gelebt, was Kamikatsu zu einem einzigartigen Ziel für nachhaltige Reisen in Japan macht. Für uns war dieser Stopp ein inspirierender Teil unserer Japan Reiseroute mit Baby, denn er zeigte, dass umweltfreundliches Reisen auch mit Kind möglich ist.

              Wir übernachteten im innovativen WHY? Hotel, einem nachhaltigen Hotel in Kamikatsu, das Gästen das Zero-Waste-Konzept auf kreative Weise näherbringt. Besonders beeindruckend war der Kontrast zur üblichen Verpackungsflut in Japan: Die Menschen in Kamikatsu sortieren ihren Müll in über 40 Kategorien, und auch das Frühstück im Hotel ist regional und nachhaltig gestaltet.

              Man könnte denken, dass es in einem Hotel direkt neben einer Müll-Recyclingstation streng riecht oder vor Fliegen wimmelt, doch dem ist nicht so. Der Müll wird teilweise gespült, getrocknet und so fein sortiert, dass weder Gerüche noch Insekten entstehen. Ein Ort, der uns im wahrsten Sinne nachhaltig beeindruckt hat.

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              9. Naruto – Spektakuläre Strudel im Meer

              Auf unserer Weiterreise legten wir einen kurzen Stopp in Naruto ein. Die Stadt ist berühmt für die Naruto-Strudel, die durch starke Gezeitenströmungen entstehen. Sie können einen Durchmesser von bis zu 30 Metern erreichen.

              Von Booten oder Aussichtspunkten auf der Onaruto Brücke zwischen den Inseln Awajishima und Ogejima lässt sich dieses Naturphänomen bestens beobachten – ein kurzer, aber lohnenswerter Abstecher.

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              10. Nara – Tempelstadt & große Buddha-Statue

              In Nara übernachteten wir in einem Hotel mit Onsen auf der Dachterrasse, was allein schon ein Erlebnis war und uns einen entspannten Start in die Erkundung der Stadt ermöglichte.

              Die Stadt ist berühmt für den Nara Park, in dem frei herumlaufende Rehe unterwegs sind, und den imposanten Tōdai-ji Tempel in Nara mit seiner riesigen Buddha-Statue in einer hölzernen Halle. Der Tempel wurde bereits im 8. Jahrhundert erbaut und gilt als eines der größten hölzernen Gebäude der Welt. Die große Buddha-Statue (Daibutsu) ist über 15 Meter hoch, besteht aus Bronze und zählt zu den bedeutendsten buddhistischen Monumenten Japans. Der Tōdai-ji war zudem einst das religiöse Zentrum des Landes und beeindruckt bis heute durch seine detailreiche Holzarchitektur, die immer wieder aufwendig restauriert wurde.

              Auch wenn die zahmen Rehe im Nara Park faszinierend sind, haben wir sie nicht gefüttert. Viele Tiere sind sehr an Menschen gewöhnt und können durchaus forsch werden, wenn es um die beliebten „Reh-Kekse“ geht. Stattdessen haben wir Spaziergänge durch die ruhigeren Bereiche des Parks unternommen, abseits der großen Menschenmengen. So konnten wir die besondere Atmosphäre in Nara mit Baby in einem entspannteren Tempo erleben und gleichzeitig die spirituelle Wirkung des Tōdai-ji Tempels auf uns wirken lassen. Natürlich war auch unsere kleine Reisebegleiterin sehr angetan davon, so viele Rehe aus nächster Nähe sehen zu können.

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              11. Teeplantage nahe Nara - Geheimtipp um dem Trubel zu entkommen

              Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft in Wakayama legten wir einen Zwischenstopp im kleinen Örtchen Wazuka in der Nähe von Nara ein und waren überrascht, wie ruhig und schön die Gegend außerhalb der sonst so trubeligen Stadt ist. Nach etwa 20 Minuten Autofahrt erreichten wir eine malerische Landschaft voller Teeplantagen und entdeckten dort ein ganz besonderes Café, das sogenannte Himmelscafé (Sky Cafe Wazuka).

              Das kleine Holzhäuschen, fast wie ein Baumhaus, liegt hoch über den grünen Feldern und bietet eine atemberaubende 360° Aussicht. Bevor man das Café betreten kann, muss man vorab im Tee- und Souvenirladen seinen gewünschten Proviant bestellen und einen Time Slot reservieren. Kurz vor dem Besuch erhält man alles in praktischen Taschen zusammen mit einer kleinen Karte sowie einem Schlüssel und kann sich dann entspannt auf den Weg machen.

              Der gemütliche Raum des Cafés und die unvergleichliche Aussicht machten den Aufenthalt perfekt, um eine Pause einzulegen, sich vom Massentourismus zu erholen und neue Energie zu sammeln für die Weiterfahrt nach Wakayama. Dieses kleine Erlebnis ist ein echter Geheimtipp für alle, die Nara einmal von einer ruhigeren, familienfreundlichen Seite erleben möchten. Auf unserer Japan Reiseroute mit Baby war es also ein idealer Zwischenstopp .

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              12. Wakayama – Unsere Lieblingspräfektur

              Ein Höhepunkt unserer Japan Reiseroute mit Baby war die Präfektur Wakayama. Hier kamen Natur, Kultur und Familienfreundlichkeit perfekt zusammen.

              Unsere Highlights:

              • Baden im Fluss mit natürlichen heißen Quellen
              • Ein kinderfreundliches Café mit eigener Bäckerei
              • Eine Bootstour durch eine Schlucht (diesmal ohne Kind)
              • Ein Restaurant mit atemberaubender Aussicht, das nur ein Gericht servierte: Hayashi Reis
              • Den Kumano Nachi-Wasserfall und den Nachi-Taisha
              • Unsere Unterkunft: Ein großes, günstiges Ferienhaus, das auch für Kunstausstellungen genutzt wird – ein echter Geheimtipp!
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              Unsere Unterkunft lag direkt an der Grenze zwischen den drei Präfekturen Wakayama, Mie und Nara. Das Haus diente gleichzeitig als Ausstellungsraum für Kunst und beherbergte daher einige ungewöhnliche Skulpturen. Gleichzeitig bot es eine unglaublich beeindruckende Aussicht auf eine Flussbiegung, umgeben von sanften Berghängen. Morgens und abends beobachteten wir Rehfamilien, die am Flussufer tranken, und Adler, die majestätisch kreisten. Auch Affen wohnen in der Umgebung, wir haben leider nur einmal einen ganz kurz gesehen. Die Tiere in ihrer freien Wildbahn zu beobachten, ist nochmal ein ganz anderes Gefühl, als in mitten einer Großstadt wie Nara.

              Wakayama hat uns so begeistert, dass es zu unserer Lieblingspräfektur in Japan wurde.

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              13. Kyoto – Klassiker abseits der Touristenmassen

              Natürlich durfte auch Kyoto auf unserer Route nicht fehlen. Bei unserem ersten Japanbesuch 2018 haben wir bereits die typischen Touristenattraktionen von Kyoto erkundet: Den berühmten Fushimi Inari mit seinen roten Torii, den goldenen Pavillon Kinkaku-ji, Arashiyama, das Geisha-Viertel Gion, den Gyoen-Nationalgarten und den Kiyomizu-dera. Schon damals waren wir überwältigt vom Massentourismus und hatten eigentlich nicht geplant, Kyoto noch einmal zu besuchen.

              Allerdings war der Kiyomizu-dera 2018 komplett eingerüstet und wir konnten ihn nicht in voller Pracht erleben, also gaben wir dem Tempel eine zweite Chance. Trotz der Menschenmassen waren wir dieses Mal froh darüber, den Tempel endlich unverhüllt zu sehen. Der Anblick war beeindruckend und die Atmosphäre unvergesslich, auch wenn wir uns wieder durch dichtes Gedränge bewegten.

              Abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten fanden wir jedoch die Orte, die uns am meisten berührten:

              • Die Ruriko-in Tempelanlage, die uns besonders mit dem schönen umliegenden Garten beeindruckte und weniger überlaufen war – ein schönes Erlebnis, auch mit Baby
              • Ein Kanji-Workshop, bei dem wir selbst das Schreiben japanischer Schriftzeichen ausprobieren konnten
              • Ein Besuch im Gardenmuseum auf dem Berg Hiei-zan – trotz Nebel ein wunderschön angelegter Park mit Kunstwerken

              Gerade diese weniger bekannten Orte haben uns Kyoto noch einmal von einer ganz anderen Seite gezeigt. Hier waren überwiegend japanische Besucher unterwegs. So war es deutlich entspannter und wir konnten Kyoto mit Baby auf eine viel persönlichere Weise genießen, ohne in den Touristenmassen unterzugehen.

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                14. Osaka – Abschluss & Heimflug

                Zum Ende unserer Reise kehrten wir nach Osaka zurück. Wir wohnten diesmal in einem Homestay mit einer bunten Mischung aus Locals und europäischen Langzeitgästen. Neben den oben bereits erwähnten Aktivitäten in Osaka haben wir beispielsweise auch noch einen Ausflug nach Himeji gemacht, um eine der am besten erhaltenen alten Burgen Japans zu besichtigen. Die Burg Himeji-jō trägt auch den Namen „Weißer-Reiher-Burg“, welche eine Anspielung auf ihre weißen Außenmauern und Dächer ist. Obwohl die Burg architektonisch wunderschön anzusehen ist, sind ihre Wehranlagen hoch entwickelt, so dass die Burg als praktisch uneinnehmbar galt. Sie überstand sogar die Bombardierung im zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet. Fun Fact: Himeji-jō diente bereits mehrfach als Filmkulisse für international bekannte Produktionen. Man sieht sie zum Beispiel im Film James Bond 007 – Man lebt nur zweimal (1967) und in der Fernsehserie Shogun als Ersatz für Burg Ōsaka.

                Himeji-Burg
                Himeji-Burg-Dächer
                Himeji-Burg-Eingang

                  Die letzten Tage nutzten wir für weitere Erkundungen, bevor es zurück nach München ging. Der Rückflug dauerte 14 Stunden, führte über den Nordpol und bescherte uns ein unglaubliches Highlight: Polarlichter am Nachthimmel. Ein unvergesslicher Abschluss unserer Reise!

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                  Japan-01824

                      Fazit: Unsere Japan Reiseroute mit Baby

                      Zwei Monate voller Eindrücke, Begegnungen und Abenteuer, unsere Reise durch Kansai und die ländlichen Regionen Japans war eine perfekte Mischung aus Städten, Natur und authentischen Momenten.

                      Mit guter Planung, familienfreundlichen Unterkünften und Offenheit für das Unerwartete ist eine Japanreise mit Baby nicht nur machbar, sondern absolut empfehlenswert und unglaublich bereichernd. Für uns war es eine der schönsten Erfahrungen unseres Lebens.

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                      Mehr Informationen

                      👉 Im nächsten Teil unseres Reiseberichts erzähle ich euch mehr über unseren Alltag in Japan mit Baby, kinderfreundliche Aktivitäten, Spielplätze, Essen und unsere ganz persönlichen Highlights.