Nach all den schönen Wanderungen auf der Isle of Skye fanden wir es etwas schade, die Insel zu verlassen, um unsere Reise fortzusetzen. Aber wir freuten uns auch sehr auf die schottische Wildnis auf der Halbinsel Knoydart. Sehr früh morgens sind wir schließlich aufgebrochen und haben mit einer Fähre die Isle of Skye hinter uns gelassen.
Anfahrt
Die Überfahrt startete von Armadale nach Mallaig. Dort angekommen konnten wir unser Auto abstellen. Da wir noch einige Stunden Zeit hatten, bis wir unsere Reise mit einem weiteren kleinen Boot namens Gripper II fortsetzen konnten, haben wir uns die Zeit bei den Silver Sands of Morar vertrieben. Als wir dann schließlich mit den anderen Gästen und zwei Workawayern nach Knoydart fuhren haben wir uns alle schon gut kennengelernt und sind bei den Erinnerungen an unsere Workawayerzeit ganz schön ins schwelgen gekommen. Die Halbinsel Knoydart kann man nur per Boot erreichen. Oder man fährt bis nach Inverie und wandert dann nach Doune auf einer Strecke von 8,7 km und 150 Höhenmetern.
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Das wilde Knoydart
Die kleine schottische Halbinsel an der Westküste ist auch bekannt als „Schottlands letzte Wildnis“, da sie kaum bewohnt ist und die wenigen Ansiedlungen nur zu Fuß oder auf dem Seeweg erreicht werden können. Knoydart hat uns von Anfang an fasziniert. Die Abgeschiedenheit, die unberührte Natur und das wilde Tierreich sind einmalig. Die Doune Stone Lodges und der Speisesaal sind im Besitz von Rebecca und Andrew, die von Rebeccas 13-jährigem Sohn Bob tatkräftig unterstützt werden. Außerdem leben dort noch Annie die Hündin, Alan die Katze, 22 Hühner, 4 Schweine und es gibt einen Garten, der regelmäßig voller Rothirsche ist. Die Inhaber, Andrew und Rebecca, waren so freundlich und haben uns viele interessante Geschichten über den Ort Doune, die ehemaligen Besitzer und über die Restauration des dänischen Fischerboots Eda Frandsen erzählt. Sie sind mit so viel Herzblut dabei, dass man sich leicht von der Begeisterung anstecken lassen kann.
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Der abgelegenste Pub
Die Gastwirte hatten immer gute Hinweise und Tipps zu den nahegelegenen Wanderrouten und haben uns einmal sogar auf eine Bootstour nach Inverie zu dem abgelegensten Pub von Großbritannien mitgenommen. Im kleinen Örtchen Inverie haben wir nach dem Anlegen und einem Spaziergang auf dem Boot diniert und haben uns danach einige Drinks in dem Pub „The Old Forge“ gegönnt. Manchmal finden dort auch Live Konzerte statt und man merkt, dass die Gemeinde auf Knoydart sehr eingeschworen ist. Man darf zum Beispiel erst ein Grundstück auf der Halbinsel erwerben, wenn man vorher schon 2 Jahre auf Knoydart gelebt hat. So geht man auf Nummer sicher, dass das Leben auf so einer abgelegenen Halbinsel auch etwas für einen ist und reiche Investoren keine riesigen Hotelketten dorthin setzen können.
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Wanderung auf Knoydart
Eine Wanderung von Doune nach Sandaig ist auf jeden Fall ein Muss, wenn man dort ist. Wir haben unterwegs eine Otterwohnung, eine wilde Ziegenherde und viele Hirsche gesehen. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter und konnten die Wanderung in vollen Zügen genießen. Die Aussicht und die Tiere haben uns unglaublich fasziniert. Manchmal kann man auch Wale, Delfine, Otter, Hirsche und vieles mehr direkt vom Zimmer aus beobachten. Nach dem tollen Tag in der wunderschönen schottischen Natur haben wir uns auch in das eiskalte Wasser in der Bucht von Doune gewagt. Da die Wassertemperatur nur ca. 13°C betrug reichte für mich nur ein kurzes Eintauchen bis zu den Schultern. Danach freute ich mich über eine heiße Dusche. Eins ist sicher, wir werden definitiv nochmal nach Doune kommen. Vielleicht ja sogar mal als Workawayer?
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Fischen bei Doune
An einem anderen Tag sind Martin und ich mit Bob, dem 13 jährigen Sohn der Gastwirte, Krebsfischen gegangen. Direkt in der Bucht vor unserem Zimmer waren schon die Körbe mit etwas Beute ausgelegt. Es war sehr interessant und auch ein kleines Abenteuer, morgens bei leichtem Regen rauszufahren und die Körbe aus dem Wasser zu ziehen um nachzusehen ob wir etwas gefangen haben. Wir haben einige Krebse und auch einen Aal vorgefunden. Der Aal wurde freigelassen und die Krebse waren für Bob auch noch zu klein, sodass wir auch diese wieder zurück ins Meer warfen.
Wenn allerdings etwas aus dem Meer gefangen wird, dann zaubert die Gastgeberin Rebecca ein super leckeres Gericht daraus. Rebecca ist eine exzellente Köchin und alle Speisen haben uns richtig gut geschmeckt. Nach und nach lernten wir so die typisch britische Küche kennen und waren selbst erstaunt, dass es uns so gut geschmeckt hat, da wir anfangs schon etwas skeptisch waren.
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![Krebsfischen_Martin Krebsfischen_Martin](https://weltentdecken.com/wp-content/uploads/2022/11/20220626_090115337_iOS-scaled.jpg)
Unsere Zeit auf Knoydart war auf jeden Fall viel zu kurz, aber unglaublich faszinierend. Von Knoydart sind wir wieder nach Mallaig übergesetzt, wo wir unser Auto abgestellt hatten. Dort ging der Roadtrip durch Schottland weiter und zurück durch die Highlands nach Edinburgh.
Mehr Eindrücke von unserem Roadtrip durch Schottland könnt ihr in unserem Reisevideo dazu sehen. Wir würden uns freuen, wenn ihr unseren YouTube Kanal besucht und uns ein Abonnement dalasst. Dort gibt es nicht nur Eindrücke von unserem Schlottland Roadtrip, sondern auch Impressionen von unseren letzten Urlauben und ausführlichere Videos und Vlogs von unserer Weltreise, die wir 2018/2019 unternommen haben. Inspiration für Wandertouren gibt es auf meinem Komoot Profil. Mehr Berichte zu unseren Reisen findet ihr hier auf unserem Blog, zum Beispiel auf unserer Europa Übersichtsseite. Viel Spaß beim Stöbern und Lesen!