Die letzte Etappe unserer Rundreise durch Schottland führte uns erneut durch die Highlands. Auf dem Rückweg haben wir uns aber mehr Zeit dafür gelassen, diese äußerst bekannte und beliebte Region Schottlands zu erkunden. Und wir wurden nicht enttäuscht: Neben den malerischen Landschaften und historischen Orten konnte uns erstaunlicherweise sogar die regionale Küche überzeugen. Somit konnten wir unsere Schottlandreise sehr gelungen abschließen.
Rückfahrt durch die Highlands
Unsere Zeit auf Knoydart war zwar viel zu kurz, aber unglaublich faszinierend. Von der wilden Halbinsel sind wir wieder nach Mallaig übergesetzt, wo wir unser Auto abgestellt hatten. Von dort aus ging der Roadtrip weiter und zurück durch die Highlands nach Edinburgh. Diesmal hielten wir bei einem Harry Potter Drehort an, dem wunderschönen und mystischen Glenfinnan Viadukt. Die Glenfinnan-Brücke ist ein Eisenbahnviadukt auf dem Abschnitt zwischen Fort William und Mallaig. Wie der magische Hogwarts-Express über das Bauwerk fährt haben wir leider nicht beobachten können, aber die kalte und neblige Stimmung ließ auf das baldige Erscheinen von gruseligen Dementoren schließen, sodass wir nur kurz zur besten Aussicht auf das Viadukt gelaufen sind und dann schnell weiter nach Fort William fahren wollten.
Unser nächster Zwischenstopp lag in Corran, südlich von Fort William. Da wir in unserer dortigen Unterkunft keine Küche hatten, sind wir in die Stadt gefahren um dort in einem Restaurant zu speisen. Leider ist das in Fort William nicht so einfach wie gedacht. Entweder muss man im voraus reservieren, sich auf Wartelisten setzen oder sehr lange anstehen. Im Fischrestaurant Crannog hatten wir Glück und haben noch einen Tisch ergattert. Dort gab es die beste "Cullen Skink" Suppe, die wir je gegessen haben. Das ist eine regionale Spezialität: Eine sämige Suppe aus geräuchertem Schellfisch, Kartoffeln, Lauchzwiebeln und Milch, dazu gabt es Brot. Wer gerne Fisch isst, sollte sich die Cullen Skink definitiv nicht entgehen lassen.
In der Region haben wir auch sehr schöne Ausflüge unternommen. Einmal sind wir auf einer abenteuerlichen Route durch das Glen Nevis gewandert und über eine Seilbrücke balanciert. Die Wanderung haben wir auch wieder auf Komoot getrackt. Als Fazit kann man festhalten, dass die Pfade viel anstrengender waren als gedacht. Durch das ständige nass-feuchte Klima sind die Wege auch extrem schlammig. Auch das sehr wechselhafte Wetter, von sehr warm und sonnig zu Nässe und Kälte, hat uns zu schaffen gemacht. Aber für die Aussicht auf halber Strecke und die coole Seilbrücke hat sich das Abenteuer gelohnt. Man kann aber auch eine viel einfachere Strecke wählen um zur Seilbrücke zu gelangen. Diesen Weg sind wir auf dem Rückweg eingeschlagen. Trotzdem bereuen wir es nicht die längere und beschwerlichere Route gewählt zu haben.
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An einem anderen Tag sind wir nach Oban gefahren und haben die kleine Hafenstadt besichtigt. Oban wird auch bezeichnet als das Tor zu den Hebriden, da von dort viele Fähren zu den abgelegenen Inseln auslaufen. Außerdem gibt es dort auf einem Hügel den McCaig's Tower. Ein nicht fertiggestellter Nachbau des Kolosseums in Rom, von dem man die beste Aussicht auf die Stadt hat. In Oban haben wir außerdem köstliche Fischtacos gegessen.
Auf unserem Weg nach Edinburgh haben wir einen kleinen Stopp beim Castle Stalker eingelegt. Es ist ein Tower House und steht, wie das Eilean Donan Castle, auf einer Gezeiteninsel. Das besondere an Castle Stalker ist, dass es nahezu authentisch restauriert wurde und als einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Wohntürme im Westen von Schottland gilt. Außerdem ist es Bestandteil der „Lynn of Lorn National Scenic Area“. Da sich die Burg in Privatbesitz befindet, kann man den Turm nur nach vorheriger Vereinbarung besichtigen.
Das schöne Edinburgh
In Edinburgh haben wir natürlich die bekannte Cockburn Street besichtigt. Man sollte auf keinen Fall den Fehler machen und Cockburn so aussprechen, wie es geschrieben wird. Das „ck“ ist stumm und wird nicht ausgesprochen, sodass es eher wie Kobörn klingt. Wir haben in Edinburgh auch einen größeren Spaziergang unternommen um die Stadt besser kennenzulernen. Durch das schöne Dean Village und dann die „Water of Leath“ Runde mit einem Abstecher in den Royale Botanic Garden und einer Cullen Skink im Old Chain Pier. Da es dann schon recht spät war haben wir nur einen kurzen Blick auf die Royale Yacht, die Britannia, werfen können, aber beim nächsten mal würden wir das beeindruckende Schiff gerne auch von Innen besichtigen. Auch das Schloss von Edinburgh haben wir nicht besichtigt, da wir lieber draußen das schöne Wetter genießen wollten. Gegessen haben wir in Edinburgh in einem sehr außergewöhnlichen Restaurant, dass verschiedene Sorten von Kartoffelbrei anbietet. Man kann sich die Gewürze, Soßen und „Beilagen“ aus der Karte aussuchen und bekommt so eine sehr individuelle Variante eines Kartoffelbreis. Die Stadt ist außerdem bekannt für frittierte Schokoriegel, weshalb wir auch einen frittierten Snickers probieren wollten. Der war dann aber nicht so toll, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dieses Erlebnis kann man sich also durchaus sparen.
So endete nun unser Roadtrip durch das wilde Schottland. Trotz des schwierigen Starts in unseren Urlaub haben wir eine wunderbare Zeit im hohen Norden Großbritanniens verbracht. Die wunderschöne Natur Schottlands hat uns immer wieder so ins Erstaunen versetzt, dass wir sogar die problematische Anreise komplett vergessen konnten. Wir sind unserer Urlaubsretterin immer noch so dankbar, dass wir durch ihrer Hilfe dieses schöne Land bereisen konnten und wollen unbedingt eines Tages wiederkehren. Besonders Schottlands wilde Seite auf Knoydart hat uns am meisten verzaubert.
Mehr Eindrücke von unserem Roadtrip durch Schottland könnt ihr in unserem Reisevideo sehen. Wir würden uns freuen, wenn ihr unseren YouTube Kanal besucht und uns ein Abonnement dalasst. Dort gibt es nicht nur Eindrücke von unserem Schlottland Roadtrip, sondern auch Impressionen von unseren letzten Urlauben und ausführlichere Videos und Vlogs von unserer Weltreise, die wir 2018/2019 unternommen haben. Inspiration für Wandertouren gibt es auf meinem Komoot Profil. Mehr Berichte zu unseren Reisen findet ihr hier auf unserem Blog, zum Beispiel auf unserer Europa Übersichtsseite. Viel Spaß beim Stöbern und Lesen!