Roadtrip Neuseeland

Unser Roadtrip über die Nordinsel Neuseelands

Einen Monat sind wir jetzt schon in Neuseeland und wollen die Gelegenheit nutzen euch mal unsere Tour über die Nordinsel zu beschreiben. Zum ersten Mal auf unserer Weltreise sind wir über längere Strecken mit dem Auto unterwegs gewesen und haben viele Kilometer auf den „Highways“ hinter uns gelassen. Hier gibt’s jetzt eine Zusammenfassung der Stationen von unserem Roadtrip mit vielen Geheimtipps von den Locals!

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Von Aukland nach Piha

Nachdem wir uns in Auckland ausführlich umgesehen haben ging es mit dem Mietwagen los zum berühmten Piha Strand mit dem schwarzen Sand und dem Löwenfelsen. Aber Piha hatte mehr zu bieten als nur den Strand. Es gab auch noch einen ziemlich tollen Wasserfall, in dem man Baden konnte. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es hier.

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Glühwürmchenhöhlen in Whangarei

Unser Roadtrip führte uns danach in den Ort Whangarei. Dort haben wir ein paar Tage in der direkten Nähe von den Abbey Caves verbracht und sind in diese abenteuerlichen Höhlen geklettert um die leuchtenden Tierchen zu beobachten. Die Erfahrung, die wir dort gemacht haben war wirklich einzigartig! Wir sind sehr froh, dass wir uns dagegen entschieden haben die touristische und ziemlich teure (53$) Glühwürmchenhöhle Waitomo zu besuchen. Dort werden alle 15 Minuten Boote durch die Grotte durchgeschleust. Die Fahrt dauert 45 Minuten und man hat nicht die Möglichkeit Fotos zu schießen.

Bei den weniger bekannten Abbey Caves ist das zum Glück anders. Wir konnten uns bei unserer Unterkunft Helme, Stirnlampen und Wasserschuhe ausleihen (7$) und die Höhlen auf eigene Faust erkunden. Dort gibt es 3 verschiedene Höhlen, wobei die größte 140 m lang ist. Wir konnten uns in den Grotten so viel Zeit nehmen wie wir wollten, es waren kaum andere Touristen dort und wir hatten viele Möglichkeiten die Glühwürmchen zu Fotografieren. Obwohl uns gesagt wurde, dass wir für die Tour ca. 2 Stunden benötigen würden haben wir insgesamt sogar um die 5 Stunden in den Höhlen verbracht, weil es uns einfach so gut gefallen hat. Die Höhlendecke hat so schön geleuchtet, als wären wir unter einem funkelnden Sternenhimmel. Wir haben unsere gesamte Tour durch die Abbey Caves auch gefilmt und freuen uns, wenn ihr euch das Glühwürmchen Video anschaut.

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Mermaid Pools in Whangarei

In und um Whangarei gibt es aber auch viele tolle Strände zum Schwimmen und Surfen, sowie Kauriwälder und Wasserfälle zum Baden. Einen Tag sind wir zur Matapouri Bay gefahren und haben einen sehr schönen Tag am Strand verbracht. Wir wären aber nicht das „Weltentdecken-Team“ ohne ein bisschen Action. So kamen wir um eine abenteuerliche Wanderung nicht herum, da wir zu einer Geheimstelle hinter dem Strand wollten. Der Weg führte über einen steilen Hang hinauf zu einem schmalen Pfad durch den Busch und dann wieder steil abwärts zu den sogenannten „Mermaid Pools“.

Hierbei handelt es sich um natürliche Schwimmbecken an der schroffen und felsigen Küste. Nicht ganz ungefährlich und man sollte definitiv einen ruhigen Seegang bei Ebbe abpassen um dort schwimmen zu gehen. Von dort bietet sich eine richtig schöne Aussicht, die wir lange genießen konnten. Unser Rückweg gestaltete sich dann noch abenteuerlicher, da uns bereits die Flut den vorherigen Weg über den Strand abgeschnitten hat. So sind wir ca. Hüfttief durch das Wasser gewatet bzw. an den Felsen entlang geklettert um unser Kameraequipment und die Drohne vor dem Salzwasser zu schützen. Spektakuläre Aufnahmen aus der Luft gibt es auch am Ende von diesem Video zu sehen.

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Workaway im Honeymoon Valley bei der Doubtless Bay

Wie schon in Japan arbeiten wir auch in Neuseeland als „Workawayer“, damit wir günstiger durchs Land reisen und so mehr Zeit mit den Locals verbringen können. Außerdem bekommen wir dadurch immer gute Geheimtipps und können so das Land und die Leute besser kennenlernen. Unsere erste Jobmöglichkeit hatten wir in Neuseeland bei einem Paar im schönen und sehr idyllischen Honeymoon Valley. Wir haben mit den Auswanderern aus Deutschland/Österreich im Haus gewohnt und bei der Gartenarbeit geholfen. Nach der Arbeit (ca. 5 Stunden) war es super erfrischend, wenn wir uns im Fluss abkühlen konnten. In unmittelbarer Umgebung floss ein kleines Bächlein entlang, wo man in den tieferen Stellen sogar schwimmen konnte. Da dort niemand sonst war, hatte man praktisch einen privaten Pool quasi direkt vor der Haustür.

Außerdem haben uns die Beiden mit zu einem Markt im nächsten Ort genommen und zu einem Hügel, von dem man eine super Aussicht über die gesamte Doubtless Bay hatte. Ein weiteres Highlight war unsere gemeinsame Fahrradtour über einen Teilabschnitt des „Twin Coast Cycle Trail“. Zuerst sind unsere Gastgeber mit den Fahrrädern von Okaihau nach Kaikohe gefahren. Dort haben wir uns getroffen und wir sind dann auf den Bikes zurück nach Okaihau gefahren.

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Zur nördlichsten Spitze von Neuseeland

Von unseren netten Workaway-Gastgebern haben wir dann weitere Tipps für unseren Roadtrip durch Northland bekommen. An unserem Abreisetag sind wir nämlich nicht auf direktem Weg zurück nach Auckland gefahren, sondern haben noch einen Abstecher zum „Cape Reinga“, einem Kap im „Far North District“ von Northland gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir zuerst bei den großen Sanddünen Te Paki gehalten und sind eine Weile durch den heißen Sand gelaufen. Für uns war die Wüstenkulisse mitten im Grünen einfach unglaublich und mit solchen riesigen Sandmassen haben wir in Neuseeland eigentlich gar nicht gerechnet. Auch das Cape Reinga hat uns mit der atemberaubenden Aussicht richtig in den Bann gezogen. Auf unserem Weg zurück in Richtung Auckland wollten wir noch an einem Strand halten und haben uns gegen den Ninety Mile Beach und für den Rarawa Beach entschieden. Wir haben unsere Entscheidung nicht bereut und wurden mit dem weißesten Sandstrand belohnt, den wir je gesehen haben. Außerdem waren wir fast alleine an dem Strand und das Wasser war super klar und schön türkiesblau.

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Glamping auf der Coromandel Halbinsel

Nachdem wir nur einen kurzen Zwischenstopp in Auckland hatten ging unsere Fahrt weiter nach Coromandel. Dort hatten wir dann auch unseren zweiten Workaway Job in Neuseeland. Geholfen haben wir hier auf einem Glampingplatz (Glamuröses Campen). Wir haben unsere Zeit dort extrem genossen, da der Ort mit den vielen Tieren und der unfassbar schönen Aussicht einfach fantastisch war. In der Nähe zum Strand nisten Zwergpinguine, in der Bucht kann man Delfine und Orkas beobachten, manchmal sieht man auch mal einen Hai in der Nähe vom Strand. Und auf dem Glampingplatz bzw. auf dem Nachbarsgrundstück gab es Kühe, Alpakas, Schafe, Esel und wir hatten einen Hund (Susie) und eine Katze (Tinka) als Haustiere. Zu unseren Aufgaben gehörten Terrassenmöbel für die neue Glamping Unterkunft aufzubauen, Gartenmöbel neu anzustreichen, Unkraut jäten, Rasenmähen, und so weiter. Gewohnt haben wir in einem Wohnmobil, wo uns die Kühe und Alpakas guten Morgen und gute Nacht gesagt haben. Wir hatten schon eine paradiesische Aussicht beim Aufwachen, aber die der Unterkünfte für die Gäste ist der Knaller. Schaut euch das Glampingzelt  ruhig mal hier auf der Airbnb Seite an.

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Cathedral Cove

Den ziemlich unbekannten Ort Karangahake haben wir uns deshalb rausgesucht, weil er ziemlich gut zwischen Coromandel und Auckland gelegen ist. Außerdem kann man von dort aus sehr gut zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Region, wie der Cathedral Cove, dem Hot Water Beach und Hobbiton. Wie zu erwarten, war bei diesen touristischen Highlights auch dementsprechend viel los. Am besten gefallen hat uns deshalb auch bei der Cathedral Cove nicht die Hauptattraktion, sondern die beiden Buchten „Gemstone Bay“ und „Stingray Bay“. Dort waren viel weniger Leute und die Aussicht war mindestens genauso schön. Bei der Stingray Bay gab es einen sehr schönen Strand mit hohen Steilhängen und einer schönen Aussicht zu den umliegenden Inseln und bei der Gemstone Bucht gab es zwar keinen feinen Sandstrand, dafür eignet sich der Ort sehr gut zum Schnorcheln.

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Hot Water Beach

Obwohl der Hot Water Beach ziemlich groß ist, konzentiert sich allerdings bei Ebbe die Menschenmasse nur an einem einzigen Spot am Strand. Von weitem sah das schon ziemlich komisch aus, wie alle wie wild am Strand gebuddelt haben. Aber auch wir haben uns eine Schaufel ausgeliehen, um diese Erfahrung nicht zu verpassen. Der Strand trägt seinen Namen nämlich wegen des Austritts von bis zu 64 °C heißem Thermalwasser. Die Hitze stammt von ca. 170 °C heißem Gestein 2 km unterhalb der Oberfläche, welches Reste von vulkanischer Aktivität von vor 5 – 9 Millionen Jahren sind.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen haben wir dann endlich die Stelle gefunden, wo das heiße Wasser zu Tage kommt. Wirklich eine erstaunliche Erfahrung sich am Strand in gebuddelten Löchern zu setzen und ein heißes Bad zu genießen. Allerdings war es manchmal dann doch zu heiß und man war froh, wenn die Wellen ein bisschen kaltes Wasser angespült haben. Am schönsten war es aber, dass das Buddeln eine Art Teamwork war. Ein anderer Badegast hat Martin nämlich dabei geholfen, die richtige Stelle zu finden und einen Damm zu bauen, damit das eben gegrabene Loch nicht wieder mit Sand durchgespült wurde.

Nach dieser Erfahrung haben wir uns noch lange am Strand entspannt und haben festgestellt, dass man den Strand zur Flut dann fast für sich allein hatte. Das liegt wohl daran, dass diese heißen Quellen nur zur Ebbe vom Meer freigegeben werden. Aber wir finden, dass der Strand auch bei Flut sehr sehenswert ist. Das Wasser ist schön klar und die Wellen waren super zum Boogieboarden.

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In den Hobbithölen

Auf Hobbiton, die nächste große Attraktion, haben wir uns sehr gefreut. Wir sind zwar nicht die größten Herr der Ringe oder Hobbit Fans, aber die Filme haben wir alle gerne gesehen und wollten das Filmset unbedingt besuchen. Ziemlich teuer war das Ticket (84$), aber es hat sich gelohnt. Die Landschaft und die Hobbithöhlen sind einfach so wunderschön! Wir konnten sehr gut nachvollziehen, warum grade dieses Fleckchen Erde als Drehort der Filme ausgewählt wurde.

Bei der Führung haben wir auch viele Hintergrundinfos zum Dreh bekommen und konnten zum Schluss der Tour noch ein gratis Getränk im Green Dragon nehmen. Ein Gasthaus, das auch im Film ganz kurz zu sehen ist. Wir haben zum Beispiel erfahren, dass die Kulisse ein reines Outdoor Filmset ist und alle Aufnahmen vom Inneren der Hobbithäuser im Studio in Wellington aufgenommen wurden, weil man so eine bessere Kontrolle über Sound und Lichtverhältnisse hatte. Deshalb sind die meisten Häuser dort nur Fassade oder bestehen maximal aus nur einem kleinen Raum, der meist als Schuppen für Gartenwerkzeuge dient.

Außerdem empfand der Filmregisseur Peter Jackson die Neuseeland Schäfchen zu modern aussehend, sodass für die Filme extra Schafe aus England eingeflogen wurden. Auch der schon vorhandene Teich wurde vergrößert und ein komplett künstlicher Baum über dem Haus von Bilbo errichtet. Die Arbeiten an diesem Baum dauerten unglaubliche 2 Jahre und die Drehtage beliefen sich dort auf gerademal 15 Tage. Mittlerweile haben sich Vögel ihre Nester in dem künstlichen Baum gebaut, welcher von den echten kaum noch zu unterscheiden ist, außer dass er sich nur wenig im Wind bewegt.

Die Tour durch Hobbingen hat uns sehr gut gefallen. Jetzt haben wir richtig Lust darauf bekommen, die Filme gleich noch einmal zu schauen und ganz genau auf spezielle Szenen und Details zu achten. Wie beispielsweise beim 111. Geburtstag von Bilbo Beutlin, der unter dem Party Baum gefeiert wurde. Tragischerweise ist nämlich die Torte mit den 111 Kerzen in Brand geraten und hat Rauch verursacht, den man im Hintergrund bei Bilbos Rede sehen kann. Aufgrund der guten Performance entschied man sich aber dafür die Szene trotzdem zu behalten. So war es auch bei der Szene, in der sich Gandalf der Graue (Ian McKellen) beim Betreten von Bilbos Haus den Kopf stößt. Dies war so nicht im Drehbuch vorgesehen, wurde aber auch beibehalten, da der professionelle Schauspieler einfach weiter in seiner Rolle geblieben ist.

Für mehr Eindrücke aus Mittelerde und weiteren Hintergrundinfos zu den Filmen könnt ihr gerne unser Video auf Youtube schauen.

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Karangahake als Geheimtipp

Aber auch in dem kleinen Ort Karangahake selbst gab es viel zu entdecken. Dort gab es viele verschiedene Wander- und Radwege, man kann aber auch Wildwasserrafting machen, mit der Museumsbahn fahren oder sogar Edelsteine suchen. Wir entschieden uns zwei kleine Wanderouten entlang des Ohinemuri River zu laufen. Dabei kommt man an interessanten historischen Stätten vorbei, die an die Zeit des Goldrauschs im Zeitraum zwischen 1870 und 1950 in Neuseeland erinnern.

Die Wanderwege führten uns teils auf schmalen Wegen der Karangahake-Schlucht entlang, teils durch dunkle Tunnel mit Schienen der ehemaligen Goldabbaustätte. In den dunklen Gängen kann man sogar Glühwürmchen sehen. Manchmal musste man auch eine schon in die Jahre gekommene Hängeseilbrücke über dem Fluss überqueren. Gold haben wir leider nicht gefunden, oder wir haben es nicht als solches erkannt. Denn das Gold bildet sich sehr unauffällig in dem Quarzgestein als dünne schwarze Linien ab. Die Wanderwege waren trotzdem sehr schön und auch nicht überlaufen. Also ist der kleine Ort Karangahake wieder ein absoluter Geheimtipp, der dazu auch noch super zwischen den Hauptattraktionen gelegen ist.

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Als nächstes geht unser Roadtrip durch Neuseeland über die Nordinsel von Auckland mit dem Bus weiter zur Hauptstadt Wellington. Von dort aus werden wir dann mit einer Fähre auf die Südinsel rüber schippern. Unsere Zeit auf der Nordinsel war fantastisch und hat definitiv Lust auf mehr gemacht. Also freuen wir uns jetzt auf das, was die Südinsel von Neuseeland für uns zu bieten hat.

#abindensüden

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