Lima – eine Woche in der Hauptstadt des Anden-Staates

Eine Woche haben wir in der peruanischen Hauptstadt verbracht. Das ist vermutlich mehr als die meisten Touristen dafür einplanen, aber wir wollten erstmal in Ruhe ankommen und uns ansehen, was die Stadt so zu bieten hat. Im Gegensatz zu vielen anderen bekannten peruanischen Städten liegt Lima nicht in den beeindruckenden Höhen der Anden, sondern direkt am Meer. Auch interessant an der Stadt ist, dass es dort eigentlich immer bewölkt ist, aber niemals regnet.

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Die Küste von Miraflores

Unser Hotel "Belma Boutique Bed and Breakfast" befand sich im schönen Stadtteil Miraflores. In der Unterkunft haben wir uns sehr wohl gefühlt, das lag vor allem an den beiden deutschen Mädels vom Empfang (Lara und Lena). Sie haben uns immer wieder sehr gute Tipps für unsere Ausflüge gegeben. Außerdem gab es dort richtig leckeres Frühstück mit dem wir gut in den Tag starten konnten. Direkt in der Umgebung konnten wir die Steilküste und den Strand von Lima, alte Prä-Inka Ruinen (Huaca Pucllana) und den Kennedy Park besichtigen (dieser ist auch als Katzenpark bekannt, weil dort so viele davon leben).

Huaca Pucllana sind alte Lehm-Pyramiden, die noch vor der Inkazeit entstanden sind und mitten in der Stadt von Miraflores zu finden sind. Es war sehr spannend etwas über diese ganz alte Kultur aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. zu lernen. Richtig interessant war auch, dass man manchmal Fuß-, Hand- oder Fingerabdrücke in den Lehmziegeln erkennen konnte. Außerdem gibt es in der Gegend zahlreiche Geschäfte und Märkte. So konnten wir uns unter anderem auf einem Inkamarkt verschiedene Alpaka Produkte ansehen und auf einem großen Lebensmittelmarkt Obstsorten probieren, von denen wir vorher noch nie gehört hatten. Alina konnte sich gar nicht sattsehen an den ganzen Alpaka- und Vicuñastoffen und würde am liebsten alle mit nach Hause nehmen, weil sie so weich sind. Das würde unser Reisegepäck aber leider nicht zulassen. So bleibt es vorerst bei zwei wärmenden Alpaka Schals, aber unsere Reise durch Peru hat ja gerade erst begonnen.

Lima Kennedy Katzen Park
Lima Küste
Lima Prä Inka Ruinen
Lima Alina Alpaka

Free Walking Tour durch Lima

Erstaunlicherweise hatten wir bisher noch nie bei einer Free Walking Tour mitgemacht, aber das sollte sich in Lima ändern. Die Führung durch die Stadt startete in einem Café in Miraflores. Unser Guide Franco (von Lucuma Tours) konnte uns super viel erklären und wirkte äußerst motiviert. Er führte uns zu interessanten Ecken wie den erwähnten Märkten. Super war auch, dass er viel über die Geschichte der Stadt und aktuelle Entwicklungen erzählt hat. Es wurde aber nie zu trocken, weil Franco alles mit witzigen Anekdoten ausgeschmückt hat.

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Lima Kennedy Park
Lima Free Walking Tour
Lima Obst Markt

Streetart in Barranco

Der nächste Stopp auf unserer Tour war das benachbarte Viertel Barranco. Es ist bekannt für seine zahlreichen Kunstwerke auf den Häuserwänden. Einer der Pioniere für die Streetart in der Gegend ist Jade Rivera, der mittlerweile eine eigene Galerie in Barranco hat und dessen Kunst auf vielen Häusern auf der ganzen Welt bestaunt werden kann. Wir waren jedenfalls ziemlich angetan von seinen Werken. In dem Stadtteil gibt es auch eine Straße, die runter zum Strand führt, wo man dann die Steilklippen und die zahlreichen Paraglider an der Küste von Lima beobachten kann.

Lima Jade Rivera Atelier 2
Lima Jade Rivera
Lima Jade Rivera Atelier 1
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Lima Jade Rivera Pisco
Lima Jade Rivera Brücke

Der Weg ins Zentrum von Lima

Von Barranco aus zum Zentrum von Lima ist es ein etwas weiterer Weg. Deshalb ging unsere Tour im Metropolitano Bus weiter. Hier bekamen wir auch eines der gravierendsten Probleme von Lima zu spüren. Die Verkehrsinfrastruktur ist heillos überlastet. Obwohl die Busse hier fast im Minutentakt fahren und meistens eine eigene Spur haben, war der Bus bis zum Rand vollgestopft mit Leuten. Der übrige Verkehr sah noch schlimmer aus, die Stadt scheint oftmals ein einziger Stau zu sein. Trotzdem ist der Metropolitano der beste Weg um ins Zentrum von Lima zu gelangen. So braucht man nämlich nur ca. 40 Minuten statt 2 Stunden mit einem normalen Bus oder Taxi. Darüber hinaus fahren die Leute hier auch wie die Verrückten. Viele Autos waren schon komplett demoliert. Auch die Luftqualität in der Stadt war spürbar schlecht, aus den Auspuffen strömte nur so der schwarze Rauch. Eine U-Bahn ist zwar geplant, der Eröffnungstermin wird aber immer wieder verschoben. Das kommt mir von anderen großen Verkehrsinfrastrukturprojekten bekannt vor.

Nach der kuscheligen Busfahrt sind wir dann aber im Zentrum von Lima angekommen. Unser Guide zeigte uns den Plaza de San Martin. Dieser war zusammen mit Simon Bolivar einer der Kämpfer für die Unabhängigkeit der Länder Südamerikas. Peru ist seit 1821 unabhängig und Franco lud uns direkt ein, zur großen 200 Jahres Party zu kommen, die 2021 stattfindet. Durch die Straßen der Altstadt ging es weiter zum Plaza de Armas, dem zentralen Platz von Lima wo sich auch die Kathedrale und der Präsidentenpalast befinden. Außerdem hat er uns das Gebäude gezeigt, in dem das berühmte peruanische Getränk namens "Pisco Sour" durch ein Versehen erfunden wurde. Beendet haben wir unsere Tour mit einem leckeren, landestypischen Abendessen mit der ganzen Gruppe. Die peruanische Küche hat uns positiv überrascht und der Pisco Sour eignete sich hervorragend zum Anstoßen auf unsere Zeit in Lima.

Lima Statue 1
Lima Plaza de Armas
Lima Statue 2
Lima Brunnen

Nach einer Woche in der peruanischen Hauptstadt sind wir weitergereist in die Wüstenstadt Ica. Über diesen Ort gibt es auch wieder ein neues Video von uns. Schaut mal rein und abonniert unseren Kanal.