Die Golden Circle Tour auf Island

Unser erster Tag auf Island begann mit der Golden Circle Route, die die wichtigsten touristischen Highlights des Landes umfasst.

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Von Reykjavík aus ging es los und unser erster Stopp war nach einer ca. 40-minütigen Autofahrt der Nationalpark Þingvellir (Thingvellir). Hier entstand die drittälteste Demokratie nach der griechischen und der römischen und diente seit Ende der Landnahme durch vor allem norwegische Wikinger um das Jahr 930 als Versammlungsort für Gesetzgebung und Gerichtbarkeit. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt und Reiter aus allen Teilen des Landes versammelten sich dort einmal jährlich. Daher wohl auch der Name Þing (Thing) was soviel bedeutet wie „Volksversammlung“ und vellir „Ebene“. Aber nicht nur historisch ist dieser Ort von Bedeutung, sondern auch geologisch, denn hier driften die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte auseinander, was durch beeindruckende Felsspalten und Risse sichtbar wird. Þingvellir liegt am Nordufer des Sees Þingvallavatn und ist umgeben von vier aktiven Vulkansystemen. Eine sehr imposante Landschaft, die ein sehenswerter Zwischenstopp auf der „Golden Circle“ Route ist.

Den zweiten Stopp auf dem „Goldenen Kreis“ haben wir bei dem Geysir Strokkur eingelegt. Das Wort Geysir (isl. gjósa = hervorsprudeln) bezeichnet eigentlich nur den Großen Geysir im Hochtemperaturgebiet Haukadalur, er ist der älteste bekannte noch gelegentlich aktive Geysir. Strokkur ist da zuverlässiger, er speit ungefähr alle 10 – 15 Minuten eine Fontaine von ca. 25 – 35 m in die Höhe. Außerdem weist das Gebiet eine Vielzahl kleinerer heißer Quellen auf, wie zum Beispiel Blesi. Blesi ist eine blaue, kieselgurhaltige Quelle, die sehr hübsch aussieht. Insgesamt stinkt die Gegend schon etwas nach Schwefel, aber man kann es aushalten.

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Der Wasserfall Gullfoss (isl. gull = Gold, foss = Wasserfall) war unser dritter Stopp. Seine zwei Kaskaden (11 m und 20 m), die fast senkrecht zueinanderstehen, stürzen sich in eine 2,5 km lange und 70 m tiefe Schlucht und machen dabei unbändigen Lärm. Im Durchschnitt führt der Gullfoss eine Wassermenge von etwa 109 m³/s, doch der bisher größte gemessene Wasserabfluss betrug 2000 m³/s. Bei so viel Naturgewalt kommt man sich plötzlich so klein vor.

Unseren letzten Halt auf dem „Goldenen Kreis“ haben wir am perfekt geformten Kratersee Kerið gemacht, der weder über einen Zufluss noch einen Abfluss verfügt. Der Krater ist 55 m tief und die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 m. Besonders beeindruckt haben uns die intensiven Farben. Die feuerrote Erde, das türkiesblaue Wasser und die strahlendgrünen Moose und Gräser. Im Gegensatz zu den anderen Sehenswürdigkeiten bezahlt man für den Kratersee einen Eintritt von 400 isl. Kronen (3 €).

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Auf unserem Rückweg nach Reykjavík sind wir noch durch den kleinen Ort Eyrarbakki gefahren. Es ist ein Fischer- und Hafenort in der Gemeinde Árborg und war jahrhundertelang einer der wichtigsten Hafen- und Handelsorte Islands (ab etwa 1100 bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts). Weil es so stark geregnet hat und wir auch schon etwas müde von dem ereignisreichen Tag waren sind wir nur eine Weile durch das Dorf mit seinen vielen alten und renovierten Häusern gefahren. Hier steht auch das älteste Gebäude Islands. 1765 wurde es für den dänischen Handelsdirektor errichtet und steht heute unter Denkmalschutz.

Auch wenn man es auf den Fotos nicht sieht, waren an den einzelnen Sehenswürdigkeiten schon sehr viele Touris unterwegs. Da wir zur Hauptsaison nach Island geflogen sind, haben wir damit allerdings auch gerechnet. Nur am Kratersee Kerið waren weitaus weniger Touristen, da es den meisten genügt sich an einem Tag die „goldenen Drei“ anzugucken (Þingvellir, Gullfoss und Strokkur).
Insgesamt war es ein super Tag, mit vielen neuen Eindrücken und die Golden Circle Tour darf bei keinem Islandurlaub fehlen!
#thebeautyofnature